im Müsli-Becher
Das gute alte Pausenbrot hat bei mir bzw. uns mittlerweile ausgedient – stattdessen gibt es eine Pausen- oder auch Mittags-Verpflegung, die etwas moderner und aber vor allem etwas gesünder ist: der Müsli-Becher, der vielen vielleicht bekannt ist, vor allem von einer bekannten Müsli-Firma.
Aber Stop! So einfach ist es nicht – nur ein gekauftes Müsli in den Becher packen ist nicht viel besser oder gesünder als das “klassische Pausenbrot”.
Also wie sieht meine Schul-Pausen-Verpflegung aus? Wichtig ist für mich, dass es gesund ist, dass es satt macht, dass es schnell vorzubereiten ist und vor allem, dass es schmeckt!
Für uns, also mich, meine Frau und auch der ein oder andere Schul-Kollege hat sich ein Variante zum Favoriten entwickelt – und dazu möchte ich ein paar Empfehlungen und Tipps geben, wie ich meine Schul-Pausen-Verpflegung immer weiter verbessert habe, welche einfachen Rezepte ich für mich als praktisch und gut erarbeitet habe und die ich gern mit meiner Lieblingskollegin austausche.
Der Begriff “Rezept” ist hier eigentlich zu hoch gegriffen, da es sich eher um eine Art Baukasten handelt, mit verschiedenen Elementen, die ausgetauscht und so variiert werden können. Trotz der “Einfachkeit” möchte ich hier ein paar Inspirationen teilen, und zeigen, wie der “Müsli-Becher” abwechslungsreich und auch gesund gefüllt werden kann.
Das Grundrezept
für unseren Lieblings-Becher ist (fast) immer das gleiche:
Als Topping
nutzen wir sehr gerne fertige Müsli-Mischungen, wobei wir hier sehr oft abwechseln! Besonders angetan haben es uns die tollen Mixe von my müsli. Gerne motze ich das Müsli mit Kakaonibs oder Schoko-Protein-Crispies von Koro auf.
Die Grundlage
ist eine pflanzliche Joghurtalternative, wir lieben die zuckerfreie Variante des Natur-Sojajoghurts von Alpro.
Eine fruchtige Basis
muss bei uns wirklich immer dabei sein: meist eine Schicht frisches Obst, am besten saisonal, aber sehr oft und sehr gerne diverse Beeren, aber auch eine Mischung aus Mango, Passionsfrucht und Banane ist der Knaller!
Das klassische Bircher-Müsli:
ist ein weiterer gern gesehener Gast in unserem Becher: geriebener Apfel, Haferflocken, Mandeln oder andere Nüsse, pflanzliches Joghurt und Milchalternative, mit Obst, wie oben: Beeren, Trauben, Granatapfel oder ähnliches!
Hier wird der Apfel bereits am Abend vorher gerieben, mit ca. 40 g Haferflocken vermischt, dazu eine Handvoll getrocknete Cranberries, Mandelblättchen oder Ähnliches als nussiges Element; das ganze wird dann mit Soja-Joghurt und etwas Hafermilch verrührt und kann über Nacht durchziehen. Damit das Ganze besonders cremig wird, am nächsten Morgen evtl. nochmal mit etwas Milch aufrühren, fertig ist die Grundmischung. Hier kommt im Deckel aber keine Müslimischung dazu, sondern Obst, wie Beeren oder Trauben als Frische-Kick.
Porridge
Gerne macht sich in unserem Becher aber auch ein “moderner” Porridge oder Haferbrei, wie es früher mal hieß, breit. Auch hier gibt es mittlerweile einige Angebote für Fertig-Mischungen, die nur noch gekocht werden müssen. Diese kommen je nach Hersteller mit mehr oder weniger zugesetztem Zucker aus: bei uns gibt es gerne die Porridge-Varianten von MyMüsli in verschiedensten Sorten, oder auch der Porridge von 3Bears, einer Firma, die sich rein auf Porridge-Mischungen spezialisiert hat.
Eigentlich handelt es sich aber nach wie vor um Haferbrei, mit (pflanzlicher) Milch gekocht, mit verschiedenen Zutaten “aromatisiert”: Kakao, Beeren, Apfel, …
Und als Topping gibt es dann auf jeden Fall nochmal frisches Obst, wie Beeren, Granatapfelkerne, Trauben, …
Jetzt stellt sich allerdings noch die Frage, warum ein klassisches Pausenbrot weniger gesund sein soll, als ein “Müsli”.
Dazu ist natürlich einiges zu klären und zu beachten:
zum Brot: wir nehmen an, es handelt sich um ein Vollkornbrot, mit etwas (pflanzlicher) Butter, ein bis zwei Scheiben Käse(alternative), etwas Gemüse (Salat, Gurke, Tomate) – dann haben wir viele Energie in Form von Fett und Kohlehydraten. Beides braucht unser Körper zwar, aber zu viel ist eben auch nicht gut!
Auch wenn ich ungern Kalorien rechne, aber bei unserer Brotzeit kommen wir auf etwa 400 kcal, vielleicht etwas mehr. Das hört sich an sich nach nicht allzu viel an, aber nach einem solchen Brot ist der schnelle Hunger eigentlich vorprogrammiert, da wenig langkettige Kohlenhydrate vorkommen und dadurch der Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe getrieben wird, schnell wieder absinkt und dann wieder Hungergefühl im Anmarsch ist.
zum “Müsli”: hier ist wichtig, dass es sich nicht um eine Müslimischung mit zugesetztem Zucker und einfach Milch darüber handelt, sondern um viel Obst, Naturjoghurt ohne Zucker und wenig Kohlenhydrate, was dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigt und dadurch entsteht kein Heißhunger, wenn der Blutzucker wieder abfällt. Unser “Rezept” hat etwa 50g Müsli-Mischung on top, was etwa knapp 200 kcal sind, das Joghurt hat knapp 100 kcal, wobei hier gar kein Zucker enthalten ist. Natürlich hat auch das Obst Kalorien, aber wenige und hier überwiegen natürlich die guten Inhaltsstoffe, wie Antioxidantien, Vitamine und natürlich Ballaststoffe.
Auch beim Porridge ist zu beachten, dass nicht zu viel Zucker darin enthalten ist, da bietet es sich natürlich an, selbst aus ganz normalen Haferflocken und etwas Kakao oder Beeren einen guten alten Haferbrei zu kochen.
Natürlich lässt sich darüber streiten, was jetzt gesünder ist, aber betrachtet man den Gehalt an Kohlenhydraten, also Zucker – in welcher Form auch immer – dann wird klar, dass das “Müsli” oder besser das Obst-Joghurt mit Müsli-Crunch eindeutig die Nase vorn hat, vor allem wenn man etwas auf die Linie achten möchte und nicht allzu schnell wieder Hunger haben möchte!
Für uns also das ultimative Pausenbrot!